Einfach entspannt erfolgreicher:
Durch Geldanlagen 'ohne Wetten'.
Wer sich mit der Frage beschäftigt, wie man am besten sein Geld anlegen kann‚ kommt an einer der bekanntesten Weisheiten der Investoren-Legende André Kostolany nicht vorbei: 'Wer viel Geld hat kann spekulieren, wer etwas Geld hat, darf nicht spekulieren, wer kein Geld hat, der muss spekulieren’.
Die meisten Anleger dürften zu denen gehören, die ‚etwas' Geld anlegen wollen – also nicht spekulieren sollten. Umso überraschender, dass es heute praktisch unmöglich ist, sein Geld ohne zu spekulieren anzulegen. Jeder 'wettet' auf eine bestimmte zukünftige Entwicklung. Heutige Finanzberater und Fondsmanager präsentieren sich als Experten der Geldanlage mit quasi ‚seherischen’ Fähigkeiten: sie versprechen genau die Geldanlagen auszuwählen, die sich zukünftig am besten entwickeln werden und berechnen für diese Leistung ein fürstliches Honorar - offen oder verdeckt.
Im krassen Gegensatz zu diesem Versprechen zeigen ungezählte Studien, dass genau dieser Stil der Geldanlage (‚Wetten auf die Zukunft’, hohe Kosten und Gebühren für ein sogenanntes aktives Management) für Anleger keinen Mehrwert erzielt. Jahr für Jahr erzielen ca. 75% der ‚Experten’ nach Abzug ihrer eigenen Kosten nicht einmal die durchschnittliche Rendite des Marktes. Und die 25%, denen es doch einmal gelingt, ‚den Markt zu schlagen’, wechseln regelmäßig. Wer heute die Hit-Listen der besten Fonds anführt, tut dies morgen eher nicht mehr. Fazit: die allermeisten Fonds sind ein Minusgeschäft für den Anleger.
Wenn ein solches Phänomen über mehr als 40 Jahre beobachtet wird, dann ist dies weder zufällig noch von vorübergehender Natur, sondern legt systematische Gründe nahe, die die Arbeitsweise einer ganzen Branche in Frage stellen: Um den Markt zu schlagen (und die eigenen Kosten zu rechtfertigen), gehen die Profis bei der Geldanlage Wetten auf eine unbekannte Zukunft ein – sie ‚zocken’ mit dem Geld der Anleger. Mal gehen die Wetten auf, mal nicht. Leider scheint kein Experte ein ‚Patentrezept’ zu haben, mit dem er erwartbar über viele Perioden deutlich besser sein kann, als alle seine Kollegen.
Natürlich gibt es immer wieder Profis und Selbstanleger, die bei der Geldanlage ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielen, teilweise sogar deutlich besser abschneiden als der Durchschnitt, auch über einige Jahre. Aber auch demjenigen, der abends eine Spielbank mit einem hohen Gewinn verlässt, werden Sie kaum besondere Fähigkeiten für Roulett zuschreiben. Da die Chance auf einen Gewinn objektiv etwas schlechter als 50:50 steht, hatte er wohl einfach das Glück, auf die ‚richtigen’ Zahlen zur ‚richtigen’ Zeit gesetzt zu haben. Schon beim nächsten Besuch der Spielbank kann das Ergebnis ganz anders aussehen.
Geldanlage mit Glücksspiel zu vergleichen ist gar nicht so weit hergeholt, wie Sie jetzt vielleicht meinen. Es ist sowohl theoretisch, als auch empirisch, gut begründet, dass sich Börsenkurse und Anlagerenditen weitestgehend zufällig entwickeln, und damit völlig unvorhersehbar sind – was wir ausführlich in Schritt 1 zeigen werden. Bedenken Sie die positive Botschaft, die darin liegt: Wenn sich Renditen zufällig entwickeln, dann haben Finanz-Profis keinen grundsätzlichen Vorteil gegenüber uns Privatanlegern!
Es bleibt dabei: Wer bei der Geldanlage ‚wettet’, kann Glück haben, aber eben auch Pech. Das Beste, was ein Anleger daher mittelfristig erwarten kann, ist die Durchschnittsrendite des Marktes abzüglich der Kosten der Geldanlage.
Dies war für uns (leider) eine späte, aber auch ermutigende Erkenntnis. Denn:
Wenn ‚Geld anlegen ohne Wetten’ erfolgreicher ist …
- einfacher, kostengünstiger und entspannter ist es auf jeden Fall!
Immer mehr Anleger entscheiden sich daher für Indexfonds. Indexfonds sind der ideale Baustein für eine private Geldanlage 'ohne Wetten': schon kleine Anlagebeträge werden marktbreit gestreut, ohne Wetten auf einzelne Titel und zudem kostengünstig. So sichert man sich grundsätzlich die durchschnittliche Rendite des Marktes. In den USA haben Anleger schon seit den achtziger Jahren die Möglichkeit in Indexfonds zu investieren. In Europa hat zuletzt der Boom bei sogenannten ETFs (Exchange Traded Funds) ein Angebot entstehen lassen, mit dem selbst anspruchsvollere Anlagestrategien umsetzbar sind. Damit gibt es heute keinen Grund mehr, eine Minderperformance gegenüber der Marktrendite zu akzeptieren.
Bleibt die Herausforderung, den Anlagebetrag über verschiedene Anlageklassen prognosefrei (d.h. ohne Wetten) zu diversifizieren. Auch hier zeigen wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse, dass es einfacher ist ein exzellentes Anlageergebnis zu erzielen, als Sie jetzt vielleicht denken.
Sie sind noch nicht überzeugt?
Nehmen wir beispielsweise eine recht einfach strukturierte Geldanlage bestehend aus drei Komponenten zu je 1/3: a) einen Index auf europäische Aktien, b) ein Index, der die Aktien der restlichen Welt (außer Europa) repräsentiert, sowie c) einen Index auf Deutsche Staatsanleihen (Laufzeit 1-10 Jahre). Ein solcher Mix der Geldanlagen hat in den ersten 10 Jahren des neuen Jahrtausends eine durchschnittliche Rendite von 2,2 Prozent erzielt (jährliche Kosten haben wir mit 0,5% bereits berücksichtigt). 'Alle behaupten zu wissen, wie man die Dinge richtig macht. Doch kaum einer stellt sich die grundsätzliche Frage: machen wir bei der Geldanlage die richtigen Dinge?' AnlegerCampus Zugegeben, absolut gesehen ist eine durchschnittliche Rendite von 2,2 % per Anno nicht viel. Wer nahe dem Höhepunkt der Dot.com-Blase Aktien kaufte, für den war die erste Dekade keine gute Zeit. Geradezu respektabel erscheint dieses Anlageergebnis allerdings im Lichte der Ergebnisse der Fonds-Profis: Im Durchschnitt konnten Mischfonds mit ähnlicher Risikostruktur lt. Statistik des Fondsverbandes BVI* nur eine negative Rendite von – 2,1 % erzielen. Eine Minder-Rendite von -4,1 Prozentpunkten – Jahr für Jahr! Die wahre Rendite der Mischfonds dürfte sogar noch schlechter sein, da Fonds, die die letzten 10 Jahre nicht überlebt haben, nicht mehr in der Statistik enthalten sind (bekannt als ‚Survivorship Bias’). Aktive Manager konnten aus dem Auf und Ab der Märkte offensichtlich keinen Vorteil ziehen. Das überrascht, hat doch die erste Dekade den Profis gleich drei fette Chancen geboten (Dot.com Blase, Weltwirtschaftskrise, Euro-Krise), sich als Anlageexperte zu profilieren und die Überlegenheit des aktiven Managements im Vergleich zum ‚Indexing’ zu beweisen. Es ist ihnen ganz offensichtlich nicht gelungen. Gleichzeitig ist es faszinierend, mit welch einfachen Mittel man ein besseres Anlageergebnis als die Profis erzielen kann.
Übrigens: wer Währungsrisiken nicht scheute und auf eine Übergewichtung europäischer Aktien verzichtete, wer also gleichgewichtet in nur zwei Anlageklassen investierte, in ‚Aktien weltweit’ und in deutsche Staatsanleihen, der hätte im gleichen Zeitraum eine Rendite von 3,1 % erzielt, hätte also sogar noch etwas besser abgeschnitten.
Auch in den kommenden 10-20 Jahren dürfte man selbst mit solch einfach strukturierten Geldanlagen besser abschneiden, als die meisten Finanz-Profis. Denn so trivial diese Aufteilung des Vermögens auch erscheinen mag, das Ergebnis darf kaum überraschen, setzen diese Strategien doch grundlegende, wissenschaftliche Erkenntnisse erfolgreichen Investierens um. In 6-Schritten stellen wir Ihnen dies Erkenntnisse ausführlich vor: eine Geldanlage komplett ohne Wetten auf die Zukunft. Denn die Geldanlage soll ja nicht nur in einem bestimmten zukünftigen Szenario besonders gut funktionieren, sondern in jeder denkbaren Zukunft ein vernünftiges Ergebnis liefern. Nur derjenige, der nicht wettet, d.h. wer nicht auf eine bestimmte zukünftige Entwicklung spekuliert, und zugleich seine Kosten konsequent reduziert, hat eine Chance auf nachhaltigen Anlageerfolg. Je früher Sie damit anfangen, umso größer ist Ihr Vorteil in der Zukunft.
AnlegerCampus.net
Geld anlegen. Einfach erfolgreicher.
Steigen Sie ein mit dem
* Statistik des Fondsverbandes BVI, Ergebnisse per Ende 2010, Kategorie Mischfonds - aktienlastig.